Standortbestimmung erfolgreich gemeistert

Standortbestimmung erfolgreich gemeistert

Am Montag durfte unsere weibliche C-Jugend ihr erstes Qualiturnier für die Saison 2023/2024 bestreiten. Die Aufregung war sowohl bei den Mädels als auch bei den Trainerinnen groß, da man vorab überhaupt nicht einschätzen konnte, wo wir als durchweg jüngerer Jahrgang aktuell stehen. Die deutliche Leistungssteigerung zum Saisonende und auch das Trainingslager in Inzell inkl. des sehr erfolgreich bestrittenen Freundschaftsspiels, ließen aber auf eine erfolgreiche Quali hoffen.

Unsere Mädels starteten dann gleich zu Beginn gegen die Hausherrinnen aus Ismaning. Ziel war es die bislang gut funktionierende neue 3-2-1 Abwehr anzuwenden und aus den Ballgewinnen Tempospiel nach vorne zu generieren. Gesagt getan – dank der bärenstarken Abwehr gelang es unseren Gegnerinnen in der ersten Halbzeit lediglich zwei Treffer zu erzielen. Unsere Mädels zeigten viel Dynamik im Angriff, sowohl die erste Welle als auch das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis bereiteten den Zuschauern viel Freude, die zum Endstand von 17:10 aus unserer Sicht führte. 17 Tore in 24 Minuten waren vor einem halben Jahr noch unvorstellbar, die Entwicklung der Mädels beeindruckt uns nach wie vor und nach dem ersten Spiel waren die Minimalziele schon weit übertroffen.

Nun hieß es sich die Gegner anzuschauen und die zwei Spiele Pause zum Regenieren zu nutzen. Schnell war klar, dass es sich um ein sehr ausgeglichenes Turnier handelt – alle Mannschaften waren auf einem sehr ähnlichen Niveau. Das Ergebnis des zweiten Spiels gegen die SG 1871 Augsburg/Gersthofen kann man unter dem Titel „Arbeitssieg“ verbuchen. Eine ebenso bissige Abwehr, wie die unsere, bereitete uns immer wieder Probleme, so dass die ersten vier Minuten torlos verliefen. Aber dann kam die Stunde unserer Maja, die im Zusammenspiel mit ihrer sich komplett aufarbeitenden Rückraummittespielerin Marta, insgesamt 8-mal erfolgreich treffen konnte und uns somit die Führung über das komplette Spiel sicherte. Generell zeigten aber alle Mädels eine geschlossene Mannschaftsleistung – vor allem in der Abwehr und auch der Rückhalt im Tor (7-Meter Killer Marla war auch wieder am Start) – sodass es nach dem zweiten Spiel 4:0 Punkte hieß und die Hoffnungen auf ein Weiterkommen durchaus berechtigt waren.

Erneut galt es wieder zwei Spiele Pause abzuwarten, um sich dem dritten Gegner dem TSV Neusäss zu stellen. Die Zusammenfassung dieses Spiels kann man als „Lehrreich“ bezeichnen. Die Kids spürten die Bedeutung eines langen Qualitages und waren durch die Bank weg vor allem geistig total müde und erschöpft. Die Trainerinnen lernten, dass sie im Prinzip ihre Mannschaft richtig eingestellt haben, es aber Trainer gibt, die dies anders tun und ja auch manche Schiedsrichter lernten bei diesem Spiel dazu. An dieser Stelle ein kleiner Exkurs zu den Durchführungsbestimmungen des BHVs zu den spieltechnischen Besonderheiten im C-Jugend Bereich. Zitat: „Offensive Deckungsformen sind zwingend einzuhalten: Manndeckung der ganzen Mannschaft oder Deckungsformen: 1:5 / 2:4 / 3:3 / 3:2:1. Verbotene defensive Deckungsformen sind Einzel-Manndeckung (also nur ein oder 2 manngedeckte Spieler) und Deckungsformen 6:0 / 5:1 / 4:2.“ Nachdem unsere Mädels auf eine für sie komplett unbekannte Deckungsform (6:0) trafen, musste bereits nach 5 Minuten die Auszeit genommen werden, um Ihnen zumindest irgendeine Chance an die Hand zu geben. Trotz der völligen berechtigten Überforderung überlebten die Mädels die erste Halbzeit noch ganz gut und konnten sogar mit einem Tor Führung in die Pause gehen (5:4). Danach verließen sie aber die Kräfte und trotz aller Bemühungen sich auf ein komplett anderes Spielsystem einzulassen, konnte acht Minuten lang kein Tor erzielt werden. Zu viele Fehlversuche und Ballverluste im Angriff, konnte auch unsere Abwehr, die natürlich ebenfalls litt, nicht ausmerzen. Somit mussten wir uns am Ende dem Gegner mit 7:10 geschlagen geben. Trotz der Niederlage waren wir aufgrund des Torverhältnisses immer noch auf Platz 1 – jedoch punktgleich mit dem Zweiten und Dritten. Dies verdeutlicht wie ausgeglichen dieses Turnier war und die Erkenntnis, dass wir so gut mithalten können, nahmen zumindest wir Trainerinnen mit. Die Mädels waren mega enttäuscht und ließen die Köpfe hängen. Zum Glück konnte aber noch ein Ass aus dem Ärmel gezogen werden. Unsere vier mitgereisten Jungs aus der männlichen B-Jugend haben die Spiele so gut analysiert, so dass sie vorübergehend das Traineramt übernehmen durften und die Spielanalyse plus Motivationsrede vor dem letzten Spiel in der Kabine gehalten haben. Alle waren sich wieder einig im letzten Spiel gegen den bislang punktlosen TSV Partenkirchen zeigen wir nochmal, was wir können und wie wir gerne Handball spielen. Nach dem Lieblingsmotto der Mädels hatte diesmal der Zug unserer Kreisläuferin Elsa keine Bremse – 6 von 13 Toren gingen auf ihr Konto, dank traumhafter Anspiele aus dem Rückraum. Ähnlich wie im ersten Spiel bildete die Abwehr die Basis für ein schönes Spiel, das in der ersten Halbzeit noch recht ausgeglichen war (7:5 nach 12 Minuten). In der zweiten Halbzeit ließen die Mädels aber keinen Zweifel mehr daran, wer hier die zwei Punkte einfährt. Mit dem Endstand von 13:8 fuhren wir als Tabellenzweiter mit der besseren Tordifferenz, aber leider Verlierer im direkten Vergleich zum verdienten Pizzaessen zurück nach München. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an das Saluki-Team (Thalkirchner Str. 130), die uns mit überragend leckeren Pizzen einen absolut gelungenen Abschluss eines erfolgreichen Tages schenkten. Ein dickes Dankeschön gilt aber auch unseren B-Jungs – vielen Dank für euren lautstarken Support (gegen den auch keine Trommeln ankommen) plus eure absolut treffenden Worte in der Kabine – ihr als Achter-Spieler habt den erfolgreichen Tag perfekt gemacht. Wir sehen uns am 13.05. in der Schrobenhausener Halle zur zweiten Runde – eine Krachergruppe erwartet uns, bei der wir JEDEN SUPPORT dringend benötigen!