Saisonrückblick - Danke für Eure Unterstützung

Saisonrückblick - Danke für Eure Unterstützung

Nach dem überaus knappen Klassenerhalt am Ende der letzten Saison, ging es für die Handballer der SG Süd Blumenau hinein in das zweite Kapitel Landesliga. Dort musste man schnell feststellen, dass das zweite Jahr in einer höheren Liga meist schwerer fällt wie die Premierensaison – die Euphorie lässt etwas nach, man wird von den anderen Mannschaften nicht mehr so leicht unterschätzt und Ansprüche steigen – all dies wurde auch der SG zum Verhängnis.

Die Vorbereitung begann noch vielversprechend – durch Trainingslager und Mannschaftsevents wie „Bubble Soccer“ versuchte man die Grundlage für die kommende Mammut-Saison mit 28 Spielen zu legen und um das erneute Saisonziel „Klassenerhalt“ zu erreichen. Kurz vor Saisonbeginn fiel jedoch auf, dass der Kader nicht den allerbesten Fitnesszustand hatte, was bei vielen Spielern auf Abwesenheiten durch Urlaub oder Verletzungen zurückzuführen war, und es dem Trainerduo Wuttke/Hauft nicht immer leicht machte ein entsprechendes Programm durchzuziehen. Trotzdem ging man zuversichtlich in die neue Spielzeit.

Das erste Saisonspiel stand am 24.09.2016 in heimischer Halle an, und brachte mit dem Bayernligaabsteiger Allach 09 gleich einen echten Gradmesser in die heimische Halle – mit 25:30 zog man zwar den Kürzeren, zeigte aber eine durchaus vielversprechende und mannschaftlich geschlossene Leistung. Mit viel Optimismus ging es daher zur ersten Auswärtspartie nach Haunstetten, wo man mit 18:23 die ersten 2 Punkte einfahren konnte. Als dann im 3. Spiel gegen Würm Mitte mit 26:21 auch noch der erste Heimsieg gefeiert werden konnte und man mit 4:2 Punkten im oberen Drittel der Tabelle stand, freuten sich alle auf eine tolle Saison und hofften dieses Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.

Dann kamen allerdings die ersten Hiobs-Botschaften, die ein erstes Indiz für die bevorstehende harte Saison sein sollten. Zuerst kam es zum Abschied von Co-Trainer Holger Hauft, dem es aus hauptsächlich beruflichen Gründen leider nicht mehr möglich war, Head-Coach Wuttke zu unterstützen. Holger Hauft wurde daraufhin von A-Jugend Trainer Vlad Terescenco ersetzt. Dann wurde bei Johannes Erhart eine Schultereckgelenkssprengung nach einem Zusammenprall im Spiel gegen Würm diagnostiziert – geplanter Ausfall bis mindestens 2 – 3 Monate. Als sich dann auch noch Thomas Schöps im Spiel gegen Vaterstetten schwer am Ellbogen verletzte, war klar dass das Team um das Trainergespann Wuttke/Hauft bis zur Winterpause auf 2 Leistungsträger im linken Rückraum verzichten muss.

Die Verletzungen hatten einen Bruch in der Mannschaft zur Folge, da daraufhin die Spiele gegen Ottobeuren, Vaterstetten, Eichenau, Aufsteiger Kempten-Kottern und Immenstadt teilweise deutlich verloren gingen. Erst im Spiel gegen Ismaning konnte die Mannschaft lange Zeit mithalten, verlor dann aber auch verdient gegen den Meisterschaftsfavoriten. Stephan Mock entwickelte sich in der Abwesenheit einiger Leistungsträger zum Leader der Mannschaft, und bewahrte sie mit seinen Toren oft vor Schlimmerem. In Herrsching und zu Hause gegen Dachau setzte es dann nochmals zwei herbe Klatschen – als Tabellenletzter hoffte man, die Winterpause zur Regeneration und als Neuanfang nutzen zu können.

Im neuen Jahr kehrten Schöps und Erhart dann wieder zurück, trotzdem setzte es zu Beginn eine verdiente Niederlage in Friedberg. Dann folgte allerdings ein Befreiungsschlag gegen den damaligen Tabellenführer aus Simbach, der in einem packenden Spiel mit 30:29 besiegt werden konnte. Als dann im darauffolgenden Spiel auch noch ein Unentschieden beim TUS Fürstenfeldbruck erreicht wurde, glaubten alle an eine Kehrtwende. Allerdings verletzte sich Thomas Schöps in diesem Spiel wieder schwer, diesmal am Knie, und fiel von da an, wie es sich später herausstellen sollte, für die restliche Saison aus. Vielleicht führte das erneut zu einer Verunsicherung, denn der erhoffte Aufwärtstrend führte sich nicht fort. Die folgenden 3 Spiele gingen alle samt verloren, und erst gegen den zu diesem Zeitpunkt Tabellenersten aus Ottobeuren gelang wieder eine ausgezeichnete Leistung, die zu einem 24:20 Heimsieg führte. Zu diesem Zeitpunkt glaubten alle noch an den möglichen Klassenerhalt, allerdings wurde der Abstand zum rettenden Ufer immer größer. Fraglich bleibt, warum die SG gerade in diesen Spielen gegen die vermeintlich stärksten der Liga ihre wahre Klasse abrufen konnten, sich in den restlichen Partien jedoch oft unter Wert verkaufte.

In den folgenden 2 Spielen gegen Vaterstetten und Eichenau setzte es wieder deftige Niederlagen, bevor man im Auswärtsspiel gegen Kempten-Kottern die vielleicht beste Saisonleistung abrufen konnte und durch ein Last-Minute Tor von Stephan Mock mit 23:24 die Oberhand behielt. Noch einmal keimte Hoffnung auf den Klassenerhalt bei der Mannschaft und ihren Trainern auf, jedoch nur kurz. Beim anschließenden Spiel gegen Immenstadt verlor man erst kurz vor Schluss denkbar knapp und unglücklich mit 22:24, was vielleicht die letzten Kraftreserven raubte. Die abschließenden 6 Partien gingen alle verloren und man steigt als abgeschlagener Tabellenletzter nach 2 Jahren in der Landesliga in die Bezirksoberliga ab.

Am Ende der Saison gilt festzuhalten, dass die Qualität für einen Klassenerhalt sicherlich vorhanden gewesen wäre, jedoch kam durch eine Vielzahl von Verletzungen, teilweise von wichtigen Stützen des Teams, Trainerwechseln, Abwesenheiten durch Geschäftsreisen und viele weitere Einflüsse ständig Unruhe in die Mannschaft, die auf Dauer nicht in der Lage war diese zu kompensieren und abzufedern.

Ein Lob gilt denen, die sich ständig mit voller Einstellung für die Mannschaft und den Verein aufgeopfert haben, den Trainer Markus Wuttke, Holger Hauft und Vlad Terescenco und vor allem unseren treuen Fans, die die Mannschaft auch in diesen nicht so erfolgreichen Zeiten unermüdlich angefeuert haben. Ein spezieller Dank geht hier an Markus Wuttke, der sich durch die teilweise frustrierende Saison gekämpft hat und ständig versucht hat das Beste aus der Mannschaft heraus zu holen. Allerdings muss auch festgehalten werden, dass die Saison wirklich mit Pleiten, Pech und Pannen zuging, und die äußeren Umstände es der Mannschaft sehr schwer gemacht haben. Nichts desto trotz haben sie teilweise tolle Spiele abgeliefert, mit toller Einstellung, tollen Fights und viel Kampfgeist…auch wenn es am Ende nicht gereicht hat, kann die Mannschaft trotzdem Stolz auf sich sein, da man in den meisten Partien über weite Strecken mithalten konnte, auch wenn oft nur ein stark dezimierter Kader zur Verfügung stand. In einigen Partien haben sie gezeigt dass durchaus Landesliga-Niveau vorhanden ist. Allen voran bei Stephan Mock, der sich als Torschützenkönig der Landesliga Süd 2016/17 verabschiedete.

Ein spezieller Dank geht auch an alle Helfer und Unterstützer von Seiten der SG Süd Blumenau, die einen reibungslosen Ablauf der Saison ermöglicht haben, sowie Raphael Breitner, Florian Selg, Johannes Erhart und Matthias Krause, die ihre aktive Karriere beendeten.

Nun gilt es den Blick jedoch nach vorn zu richten, und einen Neuanfang mit verjüngtem Kader in der Bezirksoberliga durchzuführen, um vielleicht bald wieder den Aufstieg in die Landesliga zu feiern, in die man eigentlich bezüglich der Qualität des Kaders gehören würde.